Ineas- oder LadyCarOnline-Versicherung?
Juli 28, 2010 5 Kommentare
Die beiden KFZ-Versicherer Ineas und LadyCarOnline sind von der Pleite bedroht und werden seit Juni von einer Insolvenzverwaltung geführt. Beide sind Töchterunternehmen der niederländischen International Insurance Corporation (IIC).
Bist du dort versichert (so wie mehr als 50.000 Deutsche)?
Eigentlich sollte dir in diesem Fall ein Sonderkündigungsrecht zustehen. Jedoch bestreiten dies die betroffenen Versicherungsunternehmen. Der Rat des insolventen Versicherungsunternehmens lautet: Nicht kündigen, aber gleichzeitig eine zusätzliche Kaskoversicherung abzuschließen. 🙂
Der Bund der Versicherten (BdV) erklärt eine Sonderkündigung für zulässig, ebenso raten die Verbraucherschützer dazu.
Schadenfall
Kasko-Schäden werden wohl über die Mittel der IIC gezahlt.
Wenn du jemand anderem einen Schaden zufügst, werden die Haftpflichtansprüche von der Verkehrsopferhilfe getragen. Allerdings musst du mit einem Selbstbehalt von 2.500 EUR rechnen. Ziemlich happig, wie ich finde!
Also, Versicherung kündigen (eine Musterkündigung findet sich beim Bund der Versicherten) und
zeitgleich eine neue KFZ-Versicherung suchen (Preisvergleich).
Billischbillischbillisch muss es sein. Und kosten darfs natürlich nichts. Hey, ist nur die Autoversicherung…
All den cleveren „Sparfüchsen“ geschieht es nur recht, dass sie sich nun nach einem neuen Versicherer umsehen dürfen.
Die „cleveren Sparer“ sollten sich lieber mal überlegen, ob 50,- € bis 100,- mehr im Jahr bei einem renommierten Versicherer sich nicht doch eher rechnen, als jetzt die panische Lauferei nach einem neuen Versicherer oder dem Hinterherturnen nach zuviel bezahlten Beiträgen.
Aber´s musst ja unbedingt billig sein.
Hallo ThiloS,
danke für deinen Kommentar.
Du hast natürlich recht, dass viele (ich auch) gerne billig haben wollen.
Aber die Versicherer fordern einen ja geradezu dazu auf.
Gerade bei den KFZ-Versicherungen unterbieten sich die Gesellschaften laut schreiend gegenseitig. Schau dir mal die Werbungen an.
Dass der Verbraucher es dann nicht einsieht mehr zu zahlen, finde ich nur verständlich.
Dass Gesellschaften sich beim Unterbieten verkalkulieren wäre (aus heutiger Sicht :-)) eigentlich absehbar gewesen.
Leidtragende sind wie immer die letzten Glieder in der Kette.